Einige Daten aus der Geschichte des Schützenvereins


1727

Erstmalige Erwähnung eines Schießstandes in Dietmannsried; die Probstrieder beschweren sich in einem Schreiben beim Fürstabt in Kempten, dass sie ihren eigenen Schiesstand nutzen wollen, da es bei der gemeinsamen Nutzung in Dietmannsried immer wieder zu „Raufhändeln“ kommt. Eine Abschrift des Schreibens an den Fürstabt hängt seit dem Jahr 2002 im Schützenheim.

1.November 1878

Auf einer Scheibe der Kaminkehrerinnung Schwaben ist vermerkt, dass die Scheibe in Dietmannsried ausgeschossen wurde. Die Originalscheibe weißt Einschüsse von Feuerstutzen auf. Eine Kopie der Scheibe hängt als Ehrengabe zum 275-jährigen Jubiläum seit 2002 im Schützenheim Dietmannsried

April 1907

Gründung der Feuerstutzengesellschaft Dietmannsried; Schützenmeister wird Dr. Hans Sepp. Es gibt jetzt 2 Schützenvereine in Dietmannsried. Die Feuerschützen beginnen den Bau einer Schiessstätte beim „Dietmannsrieder Keller“ an der Memminger Straße außerhalb der Ortschaft. Von diesem Haus gibt es nur noch zwei Postkarten-Bilder, nicht einmal der genaue Standort ist noch bekannt

1922

Der Zimmerstutzenverein Dietmannsried und die Feuerstutzengesellschaft Dietmannsried schließen sich nach einigem Hin und Her zum Schützenverein Dietmannsried zusammen. Der gemeinsame Schützenmeister wird Dr. Hans Sepp.

1928

Auf dem Grundstück der Familie Preiß, bei der „Zellermühle am Gfäll“ wird mit dem Bau eines Schützenhauses und einer Kleinkaliberanlage begonnen. Die Reste der Anzeigerdeckung sind beim Bau der Umgehungsstraße wieder zu Tage gekommen. Die Anlage wird im Sommer zum Kleinkaliberschiessen genutzt, im Winter wird im Ochsensaal mit dem Zimmerstutzen geschossen.

1932

Es gibt wieder eine Gründung; der „KK-Schützenverein Dietmannsried und Umgebung“ wird ins Leben gerufen. Als Schützenmeister fungiert der Sattlermeister Karl Wölfle. Bis zum Beginn des 2. Weltkriegs wird nur noch Kleinkaliber geschossen.

1944

Ein Jagdflugzeug stürzt auf das Schützenhaus am Gfäll und zerstört es völlig

1952

Unmittelbar nach Wiedergenehmigung der Vereine nach dem Krieg, sind auch die Schützen wieder da. Der Schützenverein Dietmannsried wird mit neuem – altem Namen wieder gegründet. Schützenmeister ist wie vor dem Krieg der Sattlermeister Karl Wölfle.

1956

Der Elektroingenieur Benedikt Prestel wird neuer Schützenmeister in Dietmannsried. Sein Vorgänger Karl Wölfle wird zum Ehrenschützenmeister ernannt. Der Schützenverein kauft das Gelände der alten Kiesgrube im Steinriesel, und beginnt den Bau eines neuen Schützenhauses. Auf 7 Ständen kann mit dem Luftgewehr geschossen werden, alle anderen Waffen waren noch verboten.

1962

Nach dem frühen Tod von Benedikt Prestel wird Johann Schiebel neuer Schützenmeister. Die Vereinsfahne wird angeschafft, und mit einem großen Fest geweiht.

1968

Dr. Hans Wirsching wird Nachfolger von Johann Schiebel als Schützenmeister. Auch sportlich geht es voran. Dank Sportleiter Anton Stöckle wird inzwischen auch das sportliche Schießen stärker gefördert. In diesem Jahr qualifizieren sich zum ersten Mal Dietmannsrieder Schützen für die Deutschen Meisterschaften in Wiesbaden.

1970-1974

Mit wenig Geld, aber großem Einsatz wird unter Regie von Dr. Wirsching und dem unvergessenen Bauleiter Georg Anwander, mit dem Neubau einer Luftgewehrhalle, sowie aller notwendiger Nebenräume begonnen. So entsteht nacheinander ein großzügiges Schützenheim mit insgesamt 59 Ständen für Luftgewehr. Die Schiessanlage ist damals eine der größten im Bezirk Schwaben; mehrere Male werden die Bezirksmeisterschaften ausgerichtet. An manchen Tagen sind bis zu 400 Schützen am Stand.

1977

Zum 250-jährigen Jubiläum führt der Schützenverein als erster Verein des Gaus Allgäu selbstständig das Gauschiessen durch. Knapp 1.000 Schützen nehmen daran teil – ein riesiger Erfolg.

1979

der Schützenverein richtet das Gauschiessen ein zweites Mal aus, wieder kommen ca. 950 Schützen.

1980-1981

Die lange geplante KK-Anlage wird in Eigenregie gebaut und 1981 in Betrieb genommen, das sportliche Schiessen blüht auf, unter Führung von Sportleiter Hans Hörger und Jugendleiter Manfred Baur erreichen Dietmannsrieder Schützen zahlreiche Spitzenplatzierungen bei dem Meisterschaften.

1983

Ein sportlicher Höhepunkt in der Vereinsgeschichte: die Schülermannschaft Luftgewehr, bestehend aus Gerti Enderle, Christine Stich und Christian Stadler wird Deutscher Meister.

1992-1996

eine neue seperate KK-Anlage wird in Eigenregie gebaut, um das ständige Auf- und Abbauen der alten Anlage zu vermeiden. Am 5. Juni 1996 wird die KK-Anlage mit 9 Ständen und der Waffenraum eingeweiht. In der neuen Halle ist es auch möglich, auf 5 Ständen Zimmerstutzen auf 15m zu schießen

Oktober 2000

Hans Hörger wird zum 1. Schützenmeister gewählt. Dr. Hans Wirsching wird nach 32 Dienstjahren zum Ehrenschützenmeister ernannt.

2002

Zum 275-jährigen Jubiläum richtet der Schützenverein erneut das Gauschiessen aus. 1.100 Schützen kommen an die Stände.

2015

Harald Schlumberger wird zum ersten Schützenmeister gewählt

2016

Der ehemalige Schützemeister Hans Hörger wird für sein jahrzehntelanges Wirken in verschiedenen Funktionen zum Ehrenschützenmeister des Schützenvereins Dietmannsried und zum Ehrenmitglied im Gau Allgäu ernannt.

2020

Der Luftdruckschiessstand wird auf 20 elekronische Anlagen umgebaut.

2020-2022

Es gibt immer wieder Unterbrechungen des Schiessbetriebs aufgrund der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie.




Seite aktualisiert am 21.04.2024